Die Selbsthilfegruppe im dPV Die Behandlung der Krankheit Parkinson ist Sache der Ärzte in der Praxis oder in der Klinik. Die Gruppen arbeiten mit Ärzten zusammen. Sie bieten praktische Übungen und Freizeitaktivitäten an, informieren, helfen bei der Bewältigung der Krankheit und bilden ein tragfähiges soziales Netz. Viele Parkinsonpatienten trauen sich nicht mehr alleine aus dem Haus und werden dort einsam und unleidlich. Bei uns finden sie wieder Anschluss ans Leben. Die Selbsthilfegruppe trifft sich immer (außer im Dezember) am 4. Dienstag im Monat um 14:00 Uhr zur Gymnastik mit Frau Martetschläger um 14:30 Uhr zu Vorträgen, Gesprächen, Spielen und Kaffee. Wo? Im Gemeindesaal der Christkönigskirche in Göppingen. Die Gymnastikgruppe in der BSG30 Minuten Gymnastik pro Monat, das reicht nicht aus. Aber mehr war im Rahmen der Selbsthilfegruppe nicht möglich. Nur ganz disziplinierte Menschen bringen fertig, was wünschenswert wäre: Jeden Tag eine halbe oder eine ganze Stunde Gymnastik zu machen, um sich die Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten. Ein Ausweg aus diesem Dilemma war die Gründung einer eigenen Gymnastikgruppe - erst in privater Initiative, aber doch deutlich ein Ableger der Selbsthilfegruppe, dann unter dem Dach der BSG - mit einer fachlich qualifiizierten Übungsleiterin, die zudem engagiert und spielerisch ein Klima schafft, in dem man lachen und aufblühen kann.Übungsstunden: jeden Freitag 10:00 - 11:00 Uhr und 11:00 - 12:00 Uhr im Gemeindesaal der Christkönigskirche in Göppingen. Übungsleiterin: Beatrice Schurr (Tel.: 07161/21745) Die logopädische Gruppe im ChristophsbadDie logopädische Gruppe im Christophsbad trifft sich immer Montags um 15:15 Uhr. Sie hilft Parkinsonpatienten mit leiser und undeutlicher Stimme und Sprache mit dem „Lee-Silvermann-Voice-Treatment“. Teilnahme ist nur möglich nach Anmeldung bei der logopädischen Ambulanz im Christophsbad (Tel.: 07161/6019514)Ähnlich, aber nicht gleich...
Die Krankheit „Parkinson“ wurde zwar früher als „Schüttelllähmung“ bezeichnet, aber mindestens genauso typisch ist das Gefühl einengender Starre und zunehmender Unbeweglichkeit. Man wird langsamer, das Gehen und Sprechen kann mühsamer werden, depressive Zustände und Konzentrations- und Gedächtnisstörungen beeinträchtigen das soziale Leben. Die vier Säulen der Stahlplastik von Werner Stepanek sind nicht als Illustration von Parkinson geschaffen, aber wir finden in ihnen etwas von unserem Erleben der Krankheit ausgedrückt. Sie sind „so ähnlich wie Parkinson“. Und ähnlich wie in unseren Gruppen gleicht keine der Säulen genau einer anderen. Die eine steht groß und sicher, eine andere droht zu fallen – und wird ausgerechnet von der kleinsten und vielleicht unscheinbarsten aufgefangen. Wir stehen zu uns selbst und zu einander. Wir helfen uns gegenseitig. Und wer fällt wird aufgefangen. Denkt man sich die zweite Säule von rechts weg, die gerade umzufallen droht, dann wird das ganze langweilig und spannunglos. Ebenso unsere Gesellschaft und unser Leben: wenn es nur genormte Gesunde gäbe, wäre unsere Welt irgendwie unlebendig. Gottfried Lutz |